Endzeitszene:
Menschen bewegen sich nervös und wie aufgescheucht in verschiedene Richtungen, die Augen aufgerissen vom Adrenalinschub, Schweiss auf der Stirn, schnaufend mit offenen Mündern. Ihre Bewegungen
sind angespannt, ruckartig und immer wieder der nervöse Blick über die Schultern...einige rennen, rempeln andere an, aber auch die, die nicht rennen, sind getrieben und vielen steht die Furcht
ins Gesicht geschrieben. Bei einigen habe ich das Gefühl, sie seien Tiere, auf der Flucht vor dem Waldbrand. Bei anderen, dass sie am Verdursten sind und sich vor Sonnenuntergang noch ein paar
Schlucke an der weit und breit letzten, versickernden Wasserstelle sichern müssen.
Diese Szene habe ich exakt so am Donnerstagabend um 17 Uhr auf dem Bahnhofsplatz in Basel beobachtet. Ein ganz normaler Tag zu Feierabend.
Ein Psychiater hätte sich dort ohne weiteres Patienten für die nächsten paar Jahrzehnte zusammensammeln können. Ihm wären die Haare zu Berge gestanden, wenn er das beobachtet hätte.
Es ist verrückt, was wir für normal halten.