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❀ Liebe und Streiten in stürmischen Zeiten ❀

Liebe Blütenlesenden

 

Eins meiner Hauptanliegen ist es ja, dass wir wieder weich werden und darin unsere wahre, lebendige Stärke erkennen. Es ist wundervoll zu sehen, dass vor langer, langer Zeit auch andere schon für dieselbe Sache Werbung gemacht haben. Aber auch ein bisschen erschreckend, dass wir es immer noch nicht ganz kapiert und umgesetzt haben ;)

 

 

Warnung vor der Stärke

 

Der Mensch ist weich und schwach, wenn er geboren wird,

fest und stark, wenn er stirbt.

Kräuter und Bäume sind weich und saftig, wenn sie entstehen,

dürr und hart, wenn sie sterben.

Denn das Feste und Starke gehört dem Tode,

das Weiche und Schwache gehört dem Leben.

 

Also auch:

Sind die Waffen stark, so siegt man nicht.

Ist ein Baum stark, so braucht er Stützen.

Das Starke und Grosse steht unten.

Das Weiche und Schwache steht oben.

 

 

(Tao Te King von Lao Tse, Kapitel 76)

 

 

Wie wichtig die Weichheit ist, habe ich dieser Tage wieder einmal auf die harte Tour gelernt ;) Ich geriet in heftige Stürme und reagierte mit Widerstreit und Kampf...(beziehungsweise, es ist wohl in Wahrheit genau umgekehrt ;)). Ich durfte eine Weile kämpfen und Energie verschleudern, so lange bis mich der Sturm ganz fertig gemacht hatte und das Leben mir genau das zu verstehen gab, was wir da oben von Lao Tse gelesen haben:

 

„Sind die Waffen stark, so siegt man nicht“.

 

Erst als mich der Sturm nudelweich geklopft und zu Boden geworfen hatte, erst als ich alle Kraft mit Widerstreit verschleudert hatte, erst in dieser Schwäche konnte Loslassen passieren und ich begann wieder zu spüren, wie das Leben und die Liebe in mich einströmen; dass das, was ich so verbissen zu erkämpfen versucht hatte ja die ganze Zeit über da gewesen wäre...

 

Gegen sie zu kämpfen ist die alte Art den Stürmen des Lebens zu begegnen. Denn eigentlich kommt ein Sturm genau deshalb, um uns wieder weich zu machen und uns die Sinnlosigkeit des Kämpfens zu lehren.

 

 

Lao Tse hat mir noch ein bisschen weiter erzählt:

 

 

"Fahrt nicht mit Panzern auf, wenn der Sturm kommt.

 

Einen Sturm kann man nicht besiegen. Man kann nicht gegen ihn kämpfen und siegreich sein. Je mehr man kämpft, desto steifer und härter wird man und dann, wenn der Sturm einen hin und her schlägt, schmerzt es um so mehr. Und schliesslich, hart und schwer wie man geworden ist, zerbricht man ganz an ihm oder geht in den Wellen unter.

 

Darum, je mehr Sturm euch begegnet, desto mehr erinnert euch daran geschmeidig zu bleiben, weich, liebevoll und zart. Dank dieser Weichheit bleibt ihr oben und könnt nicht sinken. Dank der Geschmeidigkeit schmerzen die Turbulenzen nicht so sehr. Und dank der Liebe seid ihr im Vertrauen und werdet geführt, gehalten und geschützt."

 

 

Ja. Das gilt besonders auch, wenn wir im (Wider)Streit mit nahen Menschen sind. Streitend neigen wir oft dazu, im Affekt alles hinschmeissen zu wollen. Wir sind so verhärtet, blockiert und destruktiven Überzeugungen auf den Leim gegangen, dass wir genau das aufgeben wollen, was uns doch im Grunde das kostbarste ist und weswegen wir den Streit eigentlich überhaupt erst begonnen haben: Die Verbindung, die Liebe. Beziehungsweise, weil wir sie nicht mehr richtig gespürt haben und fürchteten wir könnten sie verlieren.

 

Aber: Wie sinnvoll ist es, das auszureissen, wovon man möchte, dass es weiterlebt und wächst?

 

 
"Genau! Gebt im Angesicht des Sturms niemals die Zartheit, niemals die Liebe auf. Lasst nicht das falsche sterben! Lasst nur all das Harte und Verdorrte los, was dem Sturm ohnehin nicht standhalten kann, lasst es ganz ausser Acht und seid froh, dass er gekommen ist es für euch wegzuräumen. Blickt auf das, was ihr erhalten wollt, blickt auf die Liebe, auf das, was lebendig ist und fähig zu wachsen. Lasst den Sturm zerschmettern, was dieser Liebe bisher im Weg stand. Der Sturm kommt um zu beseitigen, was nicht diesem zarten Gefühl entspricht, nicht mehr dieser Liebe dient.

 

All eure Schutzwälle, all eure Bunker, Panzer und Rüstungen werden den Sturm nicht überleben. Aber dieses allerzarteste Pflänzchen in euren Herzen tut es.

 

Der Sturm muss kommen um euch an euren zarten Kern zu erinnern. Der, den zu spüren, ihr so vermisst hattet.

 

 

Der Sturm kommt, um euch den Weg zurück ins Leben wieder frei zu fegen.

 

 

Cheers und liebe Grüsse. Lao Tse."

 

 

Und alles Liebe auch von mir :)

Suva

 

...Ok ich fasse zusammen:

 

Sturm ist Liebe.

Nur Streit ist nichts Gutes.

Ausser man tut es :)

 

[...so lange und so total, bis man wieder einsieht, dass der Sturm ja bloss Liebe war, gegen die man gar nicht hätte zu streiten brauchen. Uff :D]

 

 


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