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es wagen schwach zu sein

 

Heute Mittag. Ich begab mich mal wieder längere Zeit raus in die Masse und dann noch mitten in den Mittagsrummel und mitten in den supergrossen Supermarkt. Kurze Zeit später das Fazit, auf das ich in solchen Situationen eigentlich immer komme: „Run away! - Schleunigst zurück in die Festung“. Die Eindrücke werden mir zu viel. Beim Nachhause-Radeln sinniere ich: Nicht wir, die Hypersensibeln und Anfälligen, die Burnouts und Depressiven, nicht wir „Schwachen“ sind die, an denen was verkehrt ist.

 

Ok soweit, das war mir schon klar. Aber bisher hatte ich, glaube ich, mehr oder weniger unreflektiert halt trotzdem versucht, mich „wieder einzugliedern“, sprich wieder „normal“ zu werden. Funktionsfähig. Vorhersehbar. Einplanbar. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen:

 

Ich werde es nicht mehr können.

Weil dieses Normal nicht mein Normal ist.

 

Wir, solche wie wir, nein, wir KÖNNEN so einfach nicht mehr funktionieren. Konnten es nie. Haben es probiert. Sind gescheitert. Weil wir dazu nicht da sind. Und weil die Zeiten jetzt zu Ende sind, in denen man Dinge für andere tut allein des Geldes wegen; in denen man dafür routinemässig sich selber übergeht. Das ist einfach nicht mehr kongruent mit der REALITÄT. Wir sind nicht gekommen um die alte Leier weiterzuspielen. Wir sind gekommen um die neue Zeit einzuläuten. Und deswegen geht es für uns gar nicht darum, uns wieder einzugliedern, nein im Gegenteil, es geht für uns darum, uns auszuklinken, und zwar so lange bis wir uns selbst wieder ganz gefunden haben und dann, dann haben wir der Welt Grosses zu geben. Erst dann können wir es. Erst dann können wir unseren Teil dazugeben, den wir so gern schon so lange geben wollen.

 

Abend. Ich bin für foodsharing unterwegs und lerne einen Sozialhilfebezüger kennen. Auch einer dieser Ausgeklinkten also. Und er lebt das, was alle Instanzen, Büros und Psychologen zu verhindern versuchen: Ohne Struktur, ohne „geregelten“ Tagesablauf. Ohne Pflichten. Der mir erzählt, es vergingen manchmal 7 Tage und dann merke er, ein wenig über sich selbst belustigt: „Oh eine Woche um und ich habe nur mit meiner Katze geredet“. Und wisst ihr was? Das war der intelligenteste, mental gesündeste Mensch, der mir seit Wochen, Monaten oder überhaupt je begegnet ist.

 

Leute: WACHT AUF!

 


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