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❀ der goldene Mittelfinger ❀

 

Liebe Blütenlesende

 

Achtung jetzt wird's explizit! ;)

Was man von so einem Pickel lernen kann, ist schon gewaltig!

An meinem Mittelfinger bildete sich vor ein paar Wochen ein Abszess oder wie man dem sagt, denn dass es am Finger Pickel geben kann, wusste ich nicht. Jedenfalls fand ich, dass er stört und wollte, dass das, was sich da ganz offensichtlich seinen Weg nach oben bahnte, schneller herauskommt. Also drückte ich wie wild daran herum. Ich nahm das Mehr an Schmerzen und eine Verletzung der Haut in Kauf mit der Vorstellung, wie schön es sein würde wieder ohne diese klitzekleine, aber fies störende Eiterbeule zu sein. Natürlich zierte sich das Ding. Es weigerte sich standhaft meinem Willen zu gehorchen und tat nur immer noch mehr weh.

 

Spannend wurde es, als ich bemerkte, dass ich parallel dazu exakt das gleiche Verhalten auch mit nicht physischen, inneren Dingen an den Tag legte. Auch dort wollte ich Dinge nach oben holen, die noch nicht bereit waren, auch dort war ich am drücken, ziehen und graben - und litt auch da immer mehr. Der Maximalpunkt des Leidens – am Finger und innerlich – war erreicht. Der ganze Finger war geschwollen und ich krank vor Sorge. Ein Zustand, der mich zwang, das Graben und Drücken aufzugeben, erstmal eine Weile loszulassen und darauf zu vertrauen, dass das Leben die Heilung schon für mich machen wird.

 

Und siehe da – keine zwei Tage später war alles vorbei. Was auch immer es war, mein Körper hat es ganz allein nach oben und herausgeschafft. Und hätte ich mich nicht eingemischt und mich so 'angestrengt', wäre es wohl noch schneller und ganz sicher mit weniger Leiden geschehen.

 

Die Situation hat mich daran erinnert, was der goldene Mittelweg* der Heilung ist. Weder ist es hilfreich, die schmerzende Stelle zu ignorieren, die Zähne zusammenzubeissen und so weiterzumachen als ob nichts wäre, noch hilft es, die Heilung mit Druck beschleunigen zu wollen, das Leiden regelrecht loswerden zu wollen.

 

Mein Job, was meine Heilung angeht, liegt genau in der Mitte. Was ich für meinen Körper tun konnte, ist, ihm passende Bedingungen für Heilung zu schaffen: Ich konnte den Finger schonen und mit einem Pflaster sicherstellen, dass die Wunde nicht verschmutzt wird. Das sorgte auch dafür, dass ich bewusst meine Aufmerksamkeit immer wieder auf dieser Stelle hatte (und der Schmerz tat darin das Seine dazu, was ja genau sein Job ist...). Darüber hinaus konnte und musste ich einfach vertrauen, dass der Körper schon weiss, was er tut und DASS er es auch tut.

 

Exakt analog dazu verhält es sich mit der inneren Heilung, mit den Verletzungen und Eiterbeulen unserer Psyche. Unser Job ist es, die Bedingungen für Heilung zu schaffen und im Vertrauen, bewusst und liebevoll dabei zu sein. Der Rest geschieht von selbst.

 

Entspannung ist Heilung und Entspannung kommt durch eine vertrauensvolle, bejahende Haltung dem Leben gegenüber.

 

Oft wenn wir denken, dass wir dringend Hilfe brauchen und ein grosses Drama machen, ist das bloss Ausdruck unseres Kampfes gegen das Leben. Ausdruck unseres Unvertrauens.

 

Ich dachte schon ich muss wegen diesem kleinen Ding zum Arzt! Und bezüglich der inneren Dinge ich bräuchte eine Therapie, einen stationären Aufenthalt womöglich...

 

Ja, es kann schon sein, dass etwas davon mal vom Leben angeordnet wird, aber dann wird es einfach offensichtlich sein, einfach passieren und nicht durch tagelangen mindfuck herbeigezwungen ;)

 

 

Alles Liebe

Suva

 

 

 

*die Autovervollständigung hat hier geschrieben: Mittelfinger. Daher der Titel ;)

 


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