Liebe Blütenlesende
Wer wirklich Frieden will, muss nur eines wissen:
Frieden entsteht durch Schenken.
Lass dir das durch den Kopf, das Herz, und auf der Zunge zer-gehen.
Kann es wirklich so einfach sein?
Oder anders: Warum fällt uns das Schenken so schwer?
Es IST wirklich so einfach. Wenn wir auf allen Ebenen nur noch schenken, wo sollte dann noch Streit und Krieg entstehen?
Materiell: Wenn jeder schenkend teilt, was er hat, kommt niemand zu kurz und niemand muss vom anderen mit Gewalt etwas nehmen.
Geistig: Wenn ich meine Perspektive auf das Leben teile, ohne jemanden überzeugen zu wollen, ist es ein Geschenk, eine Bereicherung für die, die es empfangen wollen.
Emotional: Wenn ich dich teilhaben lasse an meinen innersten Bewegungen, ohne Schuld zu verteilen, schenke ich dir Einblick in mein ganz persönliches Universum und wir ernten beide Verbundenheit.
Freies Schenken* führt zwangsläufig zu Verständnis, Liebe, Frieden und Verbundenheit, was wir uns alle ja so wünschen. Jede andere Form des „Austauschs“ - auf jeder Ebene - führt unweigerlich zu Zerstörung und Chaos, denn es ist ein aneinander Herummanipulieren. Es ist, ganz genau betrachtet, Missbrauch.
Unser grösstes Hindernis beim Schenken ist einmal mehr die Angst. Wenn es Dinge gibt in meinem Innern, die ich vor Angst versteckt halten will, denen ich aus Angst nie mehr begegnen möchte, dann muss ich nicht nur mich, sondern auch DICH kontrollieren. Ich muss zusehen, dass du gewisse Dinge in mir nicht berührst, nicht zu Gesicht bekommst.
So halte ich diese Gefühle von mir fern - damit aber auch dich von mir.
Ich trenne mich von einem Teil meiner Wahrheit - und damit vom Leben.
Sodann fühle ich mich isoliert, abgeschnitten, allein, und ich beschuldige dich dafür, weil du nicht so bist, wie ich dich haben möchte, das heisst, weil du in mir die Erinnerung an Gefühle wachrufst, die ich nie mehr wieder fühlen wollte.
So ist es Angst, die zu Missbrauch führt. Es ist Angst, die zu Manipulation, Kontrolle und Gewalt führt. Sie verspricht einem, dass man damit der schmerzhaften Wahrheit entkommen könnte. Die Erfahrung und Weisheit lehrt uns aber das Gegenteil: Auch wenn ich diese Gefühle so noch eine Weile von mir fernhalten kann, führt mich dieses Verhalten durch seine Destruktivität am Ende doch genau zu diesen, MEINEN Gefühlen und damit zur Wahrheit.
Das ist die unerbittliche Güte des Lebens.
Wir können noch so sehr versuchen die Wahrheit zu vermeiden, wir landen am Ende doch genau wieder bei ihr.
In tiefer Dankbarkeit und Liebe
Suva
*ein echtes Geschenk ist frei von Erwartung/Hintergedanken, es drängt sich nicht auf, und kommt freiwillig und von Herzen.
...Einladung: Gehe alle drei Ebenen (materiell, geistig, emotional) durch und beobachte dein übliches Verhalten darin (v.a. in deinen engsten Beziehungen). Wo bist du nicht am Schenken, sondern am Kontrollieren? Wo ist es deine Absicht, etwas zu bekommen, zu verstecken, zu verändern, und wo ist es dein reiner Wunsch, etwas von dir zu schenken, zu teilen, mitzuteilen?