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gut genervt ist halb gewonnen

 

Sich nerven ist gut! Es kommt nur darauf an, wie.

 

Wenn wir uns verbieten uns zu nerven, so wie das "gut erzogene" Menschen tun, dann verpassen wir etwas ganz Entscheidendes auf unserem Weg. Langfristig gesehen bringt es uns sogar deutlich mehr Schaden als die kurzfristig unangenehmen Gefühle des Genervtseins... denn wir verstellen uns damit gleich selbst den Weg in die Freiheit.

 

Um das zu erklären, ein klitzekleines Gleichnis:

Du weisst doch sicher, wie es ist, wenn man sich an einem Finger einen Splitter zugezogen hat. Solange wir die Stelle nicht berühren, ist der Schmerz erträglich oder wir spüren sogar gar nichts. Aber sobald wir daran anstossen oder gar einen Versuch wagen, den Splitter zu entfernen, wird es ungemütlich! So belassen wir ihn vielleicht erstmal lieber drin - zumal diese Dinger ja oft wirklich nur mühsam wieder rauszukriegen sind - vielleicht in der Hoffnung, dass er bald von selbst wieder rauskommt...;) Aber jedes Mal, wenn wir unsere Hand wieder normal benutzen, weil wir vielleicht schon wieder vergessen haben, dass da ja noch der Splitter drinsteckt, werden wir von diesem giftigen, scharfen Schmerz schonungslos daran erinnert. 

Ja, exakt genau so funktioniert die Sache mit den Triggern, also mit diesen nervigen Menschen oder Situationen, die uns in nullkommanix total auf die Palme bringen oder sonstwie aus der Mitte werfen. Es gibt wirklich kein passenderes Bild: Diese Trigger sind wie Splitter in Finger oder Fusssohle. Und wir haben bei so vielen davon bisher nicht den Mumm gehabt, sie rauszuknobeln. Allermeistens erschien es uns bisher im Gegenteil die bessere Wahl, unsere Bewegungen einfach entsprechend anzupassen, um nicht zu sagen 'einzuschränken'*, damit wir irgendwie an den schmerzhaften Punkten vorbeinavigieren konnten.

Nun aber stell dir vor: unsere Körper sind voll davon! Ja sogar schon wenn da nur zwei, drei irgendwo in unserer Haut stecken, ist ein entspanntes, natürliches und freies Bewegen und Leben nicht mehr möglich*. Ständig müssen wir dran denken, dass wir ja nicht diese oder jene Bewegung machen dürfen, weil sonst tut es ja wieder so weh! Ja und wenn man das lange genug so macht, wird es zur Gewohnheit und man vergisst, was ein natürliches Leben eigentlich wäre...
Bis da ein menschgewordener Engel des Weges kommt und uns wie aus Versehen ausgerechnet an einer dieser Stellen stösst, die wir doch so sehr hatten vermeiden wollen!

 

Da wir tatsächlich vergessen haben, dass WIR es ja selbst waren, die entschieden haben, die Splitter drin zu lassen anstatt gleich rauszunehmen, ist es sogar irgendwie verständlich, dass wir jetzt auf diesen Arschengel wütend werden, anstatt vielleicht höchstens auf uns selbst...

 

Aber jetzt, nach dem kleinen Splitter-Exkurs erkennen wir: diese 'Arschengel', bzw diese Trigger-Momente haben eigentlich so wichtige Botschaften für uns! Sie erinnern uns an die Splitter in uns, die wir schon fast vergessen haben, die aber trotzdem unsere Natürlichkeit und Bewegungsfreiheit ständig massiv einschränken*... Die Splitter, die vielleicht längst angefangen haben zu eitern und uns unbemerkt immer mehr krank machen...

 

Jedes Mal also, wenn uns etwas an jemandem nervt, ist es das Leben, das uns zeigt: "Hey, schau mal her, genau hier steckt noch etwas in dir, das dort nicht hingehört und macht, dass du dich nicht frei bewegen kannst!"*


'Gut genervt' würde dann bedeuten, diesen Hinweis dankbar anzunehmen und sich daran machen, den Splitter in sich zu finden und herauszuziehen.

 

Weniger gut genervt wäre es, zu tun, was wir bisher meist taten, nämlich, das Leben (in Form des Arschengels oder der Situation) erbost von sich zu weisen und den Splitter zu behalten, dafür noch ein bisschen Gift und Galle zu sprühen und besonders all denen die Schuld in die Schuhe zu schieben*, die bloss die Rolle des Boten und Arschengels übernommen haben... (also eigentlich allen anderen ;))

 

 

* Die Parallelen zur aktuellen Lage der Welt sind natürlich reeein zufällig....


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