Es ist eine weit verbreitete Haltung, dass "ich als kleiner, einfacher Mensch" ja nichts tun kann. Dass es allein in der Hand der „Herrschenden“ liege und der Krieg erst aufhöre, wenn sie zur Vernunft gekommen sind. Abgesehen davon, dass es eine ziemlich hohe Erwartung ist, Psychopathen (aka Machthaber) zur Vernunft zu bringen, finde ich das sehr kurzsichtig.
Haben wir jetzt nicht dank Corona etwas mehr über Selbstverantwortung gelernt? ;)
Wollen wir wirklich Frieden oder wollen wir weiter mit dem Finger auf die anderen zeigen, die 'Schuld' sind? Wollen wir wirklich weiterhin unsere Macht abgeben und warten, bis 'die anderen' es besser machen?
Krieg und Frieden geht uns alle an. Entsprechend können wir alle etwas bewirken.
Es sind ja nie die „Machthaber“ selbst, die die Drecksarbeit an der Front tun - sie brauchen und benutzen dafür stets Menschen. Wären diese – also wir alle - nicht selbst voll von Krieg (Streit, Gehässigkeit, ANGST), dann würde keiner von uns sich dazu bringen lassen, in den Krieg zu ziehen und auch nicht dazu, mit Worten, Gedanken und Gefühlen mitzukämpfen.
Ergo: Krieg hört auf, wenn wir aufhören mitzuspielen.
So können wir etwas tun.
Indem wir etwas nicht mehr tun.
Indem wir selber immer mehr die Waffen niederlegen in uns und in unserem Leben.
Solange der Krieg in uns ist, werden wir immer wieder neue Feinde finden, die wir bekämpfen oder vernichten müssen. Frieden muss zuerst in uns und unserem persönlichen Leben gesucht und verwirklicht werden; dann breitet er sich ganz natürlich von unten her, unter den Menschen, in den Völkern aus.
Ja, es ist ein längerer Weg, den wir für wirklichen Frieden gehen müssen, aber es ist der einzige nachhaltige und ganzheitliche.
Und ganz ehrlich: Gibt es etwas wichtigeres als Frieden auf der Erde?
Dafür sollte uns kein Aufwand zu gross sein.
Und wenn jeder seinen Teil zu etwas beiträgt, geht es bekanntlich immer einfacher und schneller.